Person - Fragen/Antworten - Ehrenamt
Twitter-Posts, Pressemitteilungen und Statements auf www.riehle-news.de. Vollständiger Name: Dennis Patrick Riehle |
geboren: 31. Mai 1985 in Konstanz, wohnhaft: Konstanz-Litzelstetten |
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Politik: Wertebewahrender Linkskonservativer mit Anspruch auf Freiheit und Vernunft - parteipolitisch unabhängig |
Selbstbeschreibung: Empathisch, differenziert, gerechtigkeitsliebender Philanthrop |
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Fremdsprachen: Englisch (fließend), Französisch (gut), Hebräisch (Grundkenntnisse) |
Fernstudium (Fernuniversität zu Hagen): Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften (div. Kurse), ohne Abschluss, 2006 - 2009; Studium der Bildungswissenschaften (div. Kurse), krankheitsbedingt ohne Abschluss. |
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Beruf: 2005 - 2019 Selbstständige Tätigkeit im eigenen Büro für Psychologische Beratung, Lerntraining, Journalismus und Korrespondenz. Seit 2019 gesundheitsbedingt erwerbsunfähig, weiterhin ehrenamtlich aktiv. |
Ehrenamtliches Engagement: |
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- seit 2006: Selbsthilfegruppenleiter (siehe unter "Selbsthilfe"), bis 2015: Fortbildungsleiter Selbsthilfe, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Selbsthilfekontaktstelle am Landratsamt Konstanz, Delegierter in der Lenkungsgruppe Bürgerschaftliches Engagement (BE) des Landrats, Delegierter in der Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung, Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement (AGSE), im Vergabeausschuss der regionalen Fördergemeinschaft der Krankenkassen und ständiges Mitglied der Kommunalen Gesundheitskonferenz, der AG "Betriebliches Gesundheitsmanagement" und AG "Demenz" sowie anderen Arbeitskreisen zu Selbsthilfe, BE und in Bürgerbeteiligungsprozessen (www.LRAKN.de) |
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- 2010 bis Mitte März 2012: Delegierter der SPD-Ortschaftsratsfraktion im Jugendausschuss Litzelstetten, seit Sommer 2012 Mitglied der "Spurgruppe Dorfentwicklung", November 2012 - Januar 2013 in der "Allianz für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung Konstanz", Spurgruppe für Bürgerbeteiligung Litzelstetten, von 2014 - 2019 Mitglied in Ausschüssen und Arbeitskreisen zu Steg, Campingplatz und Erhaltung der Kulturlandschaft des Ortschaftsrates Litzelstetten als fachkundiger Bürger, 2015 - 2021 im Arbeitskreis "Soziales Miteinander", Ansprechpartner für Demografischer Wandel, Dorfentwicklung und Barrierefreiheit |
- 2010 - 2021 Autor für das Mitteilungsblatt Litzelstetten im Auftrag des Ortsvorstehers, 2011 - 2019 Redakteur des Newsletters für Litzelstetten, von 2013 - 2019 Betreuung der Ortschaftsportale der Konstanzer Vororte |
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- bis 2024 Psychosozialer Berater des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg (LVPEBW) e.V. |
- 2020 bis 2022: Soziale Mailberatung und Regionalbeauftragter "Bodensee" für die "Deutsche Diabetes-Hilfe (DDH-M) e.V." |
- 01/2022 - 11/2022: Pressesprecher, Landesbeauftragter und Sozialberater des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland e.V. |
- Langjährige Mitarbeit bei der Psychosozialen Online-Beratung für die "Deutsche Polyneuropathie Selbsthilfe e.V." |
- seit 2020: Ansprechpartner und Initiator der "Psychosozialen Sprechstunde" - Ehrenamtliches Beratungsangebot per Mail für jeden Hilfesuchenden |
- Initiator der Initiative "Konfessionsfreie Christen - Laienprediger und Seelsorge" |
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- 2020 - 2024: Psychosozialer, Integrations-, Senioren- und Ernährungsberater für verschiedene Selbsthilfevereine zu unterschiedlichen Gesundheits- und Sozialthemen |
- bis 06/2024 Mailberater von Dystonie-und-Du e.V. |
- 2018 bis 2023: Psychosozialer Mailberater bei Fatigatio e.V., Selbsthilfe bei CFS/ME |
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- 2013 - 2021 (mit Unterbrechungen): Mitglied im |
- 2013 - 2016 sowie von 2019 - 2021: Mitgliedschaft und Engagement in humanistischen, säkularen und atheistischen Verbänden und Organisationen |
- 2016 - 2019 Mitglied im "Bund für Freies Christentum" |
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- 2020 - 2024: Mitgliedschaft in Friedensinitiativen und Umweltorganisationen |
- 2020 bis 2022: Mitglied im Behindertenverband sowie in der Menschenrechtsbewegung und bei Bürgerrechtsorganisationen. |
- 2021: Mitgliedschaft im Berufsverband Psychologische Beratung |
- 2021 - 2024: Ehrenamtliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für mehrere Vereine |
- 2021: Mitglied in der "Gesellschaft für deutsche Sprache" |
- seit 2021: Initiator und Ansprechpartner des "Philosophischen Laienarbeitskreises" |
- seit 2021: Gründer und Leiter der Familienberatung "FamilienKnäuel" - Begleitung, Orientierung, Vermittlung für Eltern, Kinder und Menschen in sozialen Krisen. |
- seit 11/2022: Gründer und Leiter der Selbsthilfeinitiativen zum Parkinson-Syndrom, Chronischem Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie-Syndrom |
- seit 11/2022: Gründer und Leiter der Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung und Change Management |
- seit 11/2022: Gründer und Leiter der Anlaufstelle "Beratung mit Handicap" |
Auszeichnungen/Würdigungen/Teilnahmen
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- 2005 für ehrenamtliche Jugend- und Gemeindearbeit in der evangelischen Auferstehungsgemeinde in Konstanz-Litzelstetten durch das Dekanat des hiesigen Kirchenbezirks - 2010 für herausragendes und langjähriges Ehrenamt und Engagement im Sprecherratsgremium des Selbsthilfenetzwerkes KOMMIT im Landkreis Konstanz durch das Sozialdezernat am Landratsamt |
- 2011 für fünf Jahre Gruppenleitertätigkeit Selbsthilfe im Landkreis Konstanz
- 2012 Neujahrsempfang der baden-württembergischen Landesregierung - 2022 Ehrenamtsnachweis des Bundesverbandes Burnout und Depression e.V. - 2023 Medienpreis der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. |
Fragen und Antworten
Immer wieder bekomme ich von Nutzern dieser Webseite Fragen zu ganz persönlichen Themen gestellt, auf die ich meist die immer gleichen Antworten finde. Deshalb habe ich Ihnen heute eine kleine Auswahl an bisheriger Korrespondenz zusammengestellt, die ich stetig ergänzen werde. Wenn auch Sie etwas von mir wissen möchten, dann zögern Sie nicht, mich mit Ihrem Interesse zu löchern! Schreiben Sie mir jederzeit gerne. Denn: Es gibt nichts, was Sie nicht fragen dürften...
"Warum erreicht man dich so schlecht per Telefon?"
Tatsächlich ist es sicherlich so, dass ich nicht immer ganz einfach zu erreichen bin. Beratungsgespräche, Außentermine oder anderweitige Beschäftigungen - nicht umsonst habe ich mir einen Anrufbeantworter angeschafft, der mein Büro nun meistert. Und sollte er - wie so oft - voll sein, bleibt noch die Mail oder ein neuer Anruf zu einem späteren Zeitpunkt. Nein, ich kann und will nicht immer und überall erreichbar sein, auch nicht per Handy oder über andere Geräte. Und gerade am Wochenende und in den Abendstunden nehme ich mir auch das Recht heraus, die Ruhe zu genießen. Die Tendenz von heute zur ständigen, sofortigen Kommunikation ist nicht nur ein permanenter Stressfaktor, sondern auch ein Missbrauch mancher Privatsphäre. Ich freue mich über jeden, der sich bei mir meldet - aber Verständnis dafür, warten zu können, eine Nachricht zu hinterlassen oder es erneut zu probieren, darf man jedem zumuten, so meine ich.
"Hast du eigentlich auch Freizeit?"
Ja, auf jeden Fall! Zwar sieht es manches Mal so aus, als hätte mein Tag mehr als 24 Stunden und meine Woche mehr als sieben Tage; doch ein Geheimnis liegt sicher in einer strukturierten Organisation und Planung des Alltags. So versuche ich stets, Termine rasch hintereinander abzuarbeiten, um nicht grundlose Lücken entstehen zu lassen oder viele Abendtermine wahrnehmen zu müssen. Aus meiner Selbstständigkeit heraus war ich maximal drei Stunden täglich aktiv, darüber hinaus kommt mein ehrenamtliches Engagement, das ich aber zeitlich flexibel nach meinen Möglichkeiten und Kräften gestalten kann. Und letztlich bleiben immer viele Stunden übrig, um zu lesen, Musik zu hören, zu kochen, mich mit Freunden zu treffen oder einfach mal nichts zu tun...
"Hast du eine Partnerin?"
Eine heikle Frage, die aber immer wieder auftaucht. Wer es denn wissen möchte, der darf es gerne erfahren: Nein, ich bin Single. Und ehrlicherweise weiß ich auch nicht, ob er oder sie glücklich mit mir wäre. Denn für meinen ausgefüllten Alltag brauche ich viel Zeit, könnte mich einer Beziehung wohl gar nicht in der Art und Weise widmen, wie es verantwortlich und sinnvoll wäre. Entsprechend bin ich auch nicht auf der Suche nach der großen Liebe, sondern warte das Schicksal des Lebens ab, das mir durchaus irgendwann ein Gegenüber bringen könnte. Bis dahin bleibe ich aber gelassen und erwarte nichts Spezielles - wenngleich ich davon überzeugt bin, dass Partnerschaft das wohl schönste Geschenk ist, das wir Menschen uns untereinander machen können.
"Was sind dein Lieblingsessen, deine Lieblingsfarbe, dein Lieblingstier?"
Am liebsten esse ich Spaghetti Carbonara, meine Lieblingsfarbe ist Grün, meine Lieblingstiere sind Katzen.
„Welchen Beruf hast du erlernt? |
Über 14 Jahre lang habe ich meine unterschiedlichen Qualifikationen, die ich durch verschiedenste Aus- und Weiterbildungen erlangt habe, in einer selbstständigen Arbeit zum Ausdruck gebracht. Anfangs ausschließlich als Nachhilfelehrer aktiv, waren es später die psychologische und sozialpädagogische Beratung, das Coaching und die Beratung von Unternehmen in Personal- und Organisationsfragen, mit denen ich mich befasste. Doch auch der private Klient kam nicht zu kurz: In Problemen mit Angst und Stress, bei Persönlichkeitsdefiziten, in Anliegen von Erziehung und Schule, bei Schwierigkeiten in der Sexualität oder der religiösen Orientierung, bei Fragen zu Pflege und des Alters habe ich weitergeholfen. Abseits davon war die grundständige Hausaufgabenbetreuung von Schülern aller Klassen- und Altersstufen in den unterschiedlichsten Fächern mein großes Steckenpferd, das mir viel Freude bereitet hat. Später erweiterte ich mein Angebotsspektrum um Dienstleistungen des kaufmännischen Schriftverkehrs und der Bürosachbearbeitung. So half ich bei Übersetzungen, bei der Erstellung von Briefen und Texten oder wenn es um einen Blick in die Buchhaltung ging. Als ausgebildeter, nicht berufener Prädikant offerierte ich Laienpredigerdienste für Menschen, die in besonderen Momenten einen Redner benötigen, der gleichsam über theologische Grundkenntnisse verfügte. Schlussendlich bildete ich mich zur PR-Fachkraft fort und absolvierte eine Ausbildung als Journalist. In der Zeit danach habe ich viele Pressemitteilungen für meine Auftraggeber erstellt, die Korrespondenz abgewickelt und Webseiten auf ihre Aktualität hin überprüft. 2019 habe ich meine freiberufliche Tätigkeit schließlich beendet. Ich bedanke mich bei all meinen Kunden, die mir über die vielen Jahre das Vertrauen geschenkt haben. Selbstständig tätig zu sein, das bedeutet nicht nur Freiheit, sondern auch ein großes Maß an Verantwortung. Ich hoffe, ich bin ihr entsprechend gerecht geworden… |
Engagement
Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt, freiwillige Dienste - unsere Gesellschaft lebt von der Offenheit der Menschen, Solidarität, Gemeinsinn und Wohlstand zu stärken. Ohne die Bereitschaft, sich für Andere zu engagieren, könnte unser Sozialstaat nicht funktionieren. Und vor allem: Er könnte viele der Leistungen, die heute so selbstverständlich erscheinen, weder anbieten, noch finanzieren.
Bürgerschaftlich engagiert sind heute glücklicherweise viele Menschen. Das reicht vom einfachen Einmischen über Leserbriefe, Einwände bei Verwaltungen und Behörden, Äußerungen gegenüber Ministerien und Ämtern oder Einreichen und Mitzeichnen von Petitionen bis hin zur mehr oder weniger organisierten und strukturierten Interessenvertretungen in Bürgerinitiativen, Gruppierungen und Vereinen, die im besten Sinne als Lobbyisten nötige Debatten anstoßen.
Das Ehrenamt, ob in der Hausaufgabenbetreuung, in der Kirchengemeinde, in der Suppenküche, beim Hilfsdienst, im Kindergarten usw. - es schafft Identifikation, gibt Rückhalt und Bestätigung, solange es klar definiert wird. Vereine, Verbände, Initiativen und Organisationen - sie alle sind darauf angewiesen, dass sich Menschen bereit erklären, Aufgaben zu übernehmen, die andernfalls unbesetzt blieben. Wie armselig sähe unsere Landschaft aus, wenn die vielen Vorstände, die Schriftführer und Kassenwarte, die Beisitzer und Beiräte nicht wären, die in ihren gewählten Funktionen Unmengen an freiwilligen Stunden verrichten - allein in Baden-Württemberg ist es knapp die Hälfte der Bevölkerung, die einem Ehrenamt nachgeht.
Für mich persönlich besteht der Anspruch, die Ämter und Positionen, die mir auferlegt und verantwortungsvoll anvertraut wurden, mit Sorgfalt und Hingabe zu erfüllen. Das, was gerade Menschen, die - wie ich - schon oft auf Hilfe Anderer angewiesen waren, an Erfahrungen und Dankbarkeit spüren und empfangen, das braucht irgendwann Raum, um wieder zurückgegeben zu werden. Gleichermaßen halte ich es für eine Pflicht eines jeden, sich selbst auf seine Kapazitäten zu prüfen: Im heutigen Alltagsleben, in einer Arbeitswelt, die bis in die Wochenenden gefüllt ist, bleibt verständlicherweise nur wenig Platz, sich ehrenamtlich zu betätigen.
Dabei kommt es weniger auf die Masse oder den Umfang an. Viel eher ist es das Zeichen, ein Stück vom eigenen Können, von der eigenen Kraft und Vielfalt, aber auch von den eigenen Ideen und Vorstellungen in unsere Mitte einzuspeisen, um dem Trend einer Welt aus Egozentrik und Arroganz zu entgegnen. Engagement erfüllt und gibt Bestätigung, Sinn und Abwechslung gleichermaßen. Aber vor allem ist solch eine Beschäftigung von wechselseitigem Nutzen, der aus seiner Synergie heraus für uns alle unbezahlbar ist. Diese Ermutigung treibt mich bis heute, Zeit und Wohlwollen in den Dienst des Allgemeinwesens zu stellen. Engagement beginnt dort, wo wir Verantwortung übernehmen - und sei es im klassischen Beispiel dabei, der alten Dame über die Straße zu helfen. Ohne das Gemeinwohl kann keine Bürgergesellschaft existieren, die sich selbst am Anspruch eines Sozialstaates messen lassen will. Und wer schon einmal das dankbare Lächeln eines Mitmenschen erlebt hat, der ohne den aufmerksamen Nachbarn oder Nächsten aufgeschmissen wäre, der weiß, dass freiwillige Betätigung so einfach sein kann.
Ich selbst habe für mich fünf wesentliche Kerngebiete des Engagements definiert, die mir gerade aus der eigenen Lebensgeschichte heraus ein ganz wesentliches Anliegen sind:
- Soziales Engagement: Ob als Selbsthilfegruppenleiter für Menschen in schwierigen Lebenssituationen da zu sein, als Gesprächspartner oder zum Austausch von Rat, Erfahrung und Ermutigung einzustehen; ob in Sozialsprechstunden denjenigen zu helfen, die sich neu integrieren wollen, am Rande der Gesellschaft stehen oder aufgrund von sprachlichen, körperlichen oder finanziellen Barrieren an Antragsstellungen, an Fragen über Ansprüche auf soziale Leistungen, in Problemen der Erziehung, in Familien oder aufgrund von Ausgrenzung scheitern - für mich ist das Dasein für all jene, die auf Unterstützung angewiesen sind, eine Selbstverständlichkeit. In Schulprojekten kläre ich über die seelische Gesundheit, Vorurteile, Prävention und Stigmatisierung psychisch Kranker auf, war und bin als Beauftragter von Betroffenen- und Patientenorganisationen für Informationsveranstaltungen, telefonische und elektronische Beratung zuständig und sensibilisiere dort, wo Krankheit, Behinderung oder soziale Schwäche weniger ernst- oder wahrgenommen werden. Deshalb spreche ich auch in offiziellen Gremien vor, um dort den Standpunkt zu vertreten, der eine eigene Stimme braucht. Mein Dienst in der Nachbarschaftshilfe war mir ein besonders wesentliches Herzensanliegen, da ich hier die Menschen im unmittelbaren Umfeld an genau den Stellen unterstützen kann, wo die Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Ich verbinde seit einiger Zeit mein soziales Engagement auch mit politischen und kulturellen Forderungen für Menschenrechte, beispielsweise im Blick auf die Begleitung von Flüchtlingen, Asylsuchenden oder diskriminierter Personen, die in sozialer Ausgrenzung ihr Dasein fristen und mit Benachteiligung umgehen müssen. In Sachen Bürgerrechten unterstütze ich jene, die sich für Toleranz und Humanität solch wenig beachteter Gruppen einsetzen - und bin dort aktiv, wo Protest nötig wird.
- Politisches Engagement, Bürger-, Grund- und Menschenrechte: Von jeher war ich ein politischer Mensch, der vor allem durch Ungerechtigkeiten auf dieser Welt angetrieben wird, auf Missstände hinzuweisen - aber auch konkret gewillt ist, bei der Suche nach Lösungen mitzureden und mitzugestalten. Dabei kommt es mir vor allem darauf an, die Probleme des Einzelnen zu erkennen und Situationen anzusprechen, die entweder bewusst oder ungewollt durch "Gesetzeslücken" entstanden sind - oder die auf grobe Missachtung und Machtspiele zurückzuführen sein dürften. Diskutieren, debattieren und unbenommen auch das zum Ausdruck bringen, was nicht gern gehört wird: Ich bin sicherlich kein Wohlfühlpolitiker, aber immer darauf bedacht, fair und konstruktiv Veränderungen anzuregen, die die Lebensumstände derer verbessern, für die ansonsten kaum eine Lobby spricht. Ob Innen- oder Außenpolitik, besonders aber Sozial- und Gesundheitspolitik, Wirtschafts- und Finanzpolitik, speziell auch die Gesellschafts- und Familienpolitik, Umweltpolitik und Entwicklungspolitik... - ich bin für nahezu jedes politische Feld zu begeistern. Natürlich lässt sich dieses Engagement am besten in einer Gemeinschaft ausüben - ob in einer Partei oder Initiative, ob in einer Interessengemeinschaft oder als Unabhängiger. Daher will ich mich auch nicht gern vereinnahmen lassen, sondern selbst entscheiden, wen ich wie und in welchem Umfang unterstütze. Dabei bin ich für jede politische Kraft, die mit Vernunft auf mich zukommt und mir ihre Ideen präsentiert, zum Dialog bereit - ohne mich dabei aber vor Andersdenken zu verschließen.
- Weltanschauliches Engagement: Aus der persönlichen Erfahrung heraus, über lange Zeit ein überzeugter und gläubiger Christ gewesen zu sein, der sich nicht nur an den Strukturen und Dogmen der Kirche abgearbeitet hat, sondern mit der Suche und Frage nach einem Gottesglauben ringt und zweifelt, blicke ich mit voller Inbrunst und Interesse auf jeden Diskurs, der sich mit der wohl tatsächlich wichtigsten und spannendsten Frage nach Sinn von Leben und Existenz, von Entstehung und Entwicklung, von Zielen und Zwecken befasst. Dabei ist es mir ein überaus wichtiger Auftrag, nicht zu missionieren, zu überreden oder zu drängen. Glaube ist etwas Höchstpersönliches - und mir ist der Respekt vor jeder Anschauung, die mit unserem Werte- und Rechtssystem, mit einem freiheitlich-demokratischen Verständnis von Religionsfreiheit (die ausdrücklich die Entscheidung, nicht zu glauben, auf Augenhöhe und unbenachteiligt einschließt) und der gebotenen Anerkennung von abweichenden Meinungen vereinbar ist, zentrales Gebot. Gleichzeitig blicke ich daher auch mit mancher Gelassenheit und Begnügsamkeit auf Dinge, die ich rational nicht verstehen kann. Ich muss nicht jedes Teilchen in diesem Universum bis ins Detail, nicht jeden Zusammenhang und jedes "Loch" nachvollziehen können. Allein aus meiner individuellen Überzeugung heraus bin ich aber zu einem Humanisten geworden, der den Menschen in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns setzt - und deshalb auch verlangt, dass Kirche und Glaube weder missbraucht, aufgezwungen oder derart in die Öffentlichkeit getragen werden, dass sie zu mehr als einer Privatsache werden. Der Schutz der "religiösen Gefühle" endet nämlich dort, wo die Freiheit auf eine andere - oder gar keine - Religion der Mitmenschen tangiert wird. Deshalb habe ich die "Humanistische Alternative Bodensee" ins Leben gerufen, die sich genau für diesen Belang einbringt - und war bis 2016 ihr Sprecher. Heute bin ich als konfessionsloser Christ auf der Suche nach einem Gott, der nicht den kirchlichen Vorgaben entspricht, sondern dem individuellen Bekenntnis des Gläubigen.
- Bürgerliches und zivilgesellschaftliches Engagement: Ich bin überzeugt, dass eine lebendige Demokratie nur dann funktionieren kann, wenn die Menschen die Zivilgesellschaft durch ihre Fähigkeiten und ihren persönlichen Einsatz mitgestalten, sie solidarisch werden lassen. Gleichzeitig müssen sie in Entscheidungsprozessen mitgenommen werden, um Würdigung und Anerkennung dafür zu erhalten, was täglich an kleinen und großen Taten, an Positivem für unser aller Zusammenhalt erwirkt wird. Grundlagen und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich Ehrenamt und Partizipation zu sich wechselseitig bedingenden Partnern etablieren, ist mir ein großer Wunsch. Als Moderator und Beteiligter in Spur-, Botschafter- und Lenkungsgruppen von kommunalen und landespolitischen Prozessen, die Menschen einbinden und Grundlagen für ein dankbares Engagement schaffen, bin ich immer wieder unterwegs, um diese Entwicklungen zu fördern. Als Mitinitiator der Initiative "Bodanbürger" trug ich überdies vor Ort dazu bei, dass der Gedanke von Transparenz, Information, Kommunikation und Beteiligung eine eigene Stimme bekommt. Darüber hinaus war ich über knapp 12 Jahre als ehrenamtlicher Redakteur damit betraut, die Bürger in der Region durch meine Artikel im hiesigen Mitteilungsblatt der Gemeinde über das amtliche, öffentliche und gesellschaftliche Geschehen zu unterrichten, um ihnen die Gelegenheit zu geben, den Anschluss im Bürgerdialog nicht zu verlieren.
- Umweltschutz-Engagement: Die Belastung der Menschen durch ihre zum größten Teil selbst mitverursachten Umwelteinflüsse nimmt ebenso wie die Schädigung von Klima und Natur ein immer neues Höchstmaß an, das nicht zuletzt durch einen rasanten Fortschritt von Technik und wissenschaftlicher Innovation stetig neue Herausforderungen bringt, die wir immer öfter nur noch schwer mit den Verbesserungen für unsere persönliche Situation abwägen und in Einklang bringen können. Aus der eigenen, unmittelbaren Berührung mit der Thematik elektromagnetischer Strahlung, aber auch der Erschütterung darüber, welche sozialen Veränderungen neue Kommunikationswege mit sich bringen, bin ich gerade in diesem Bereich engagiert. Im Verein "Mastenfreies Wohngebiet e.V." setzte ich mich für eine angemessene und nicht dramatisierende Aufklärung ein, versuchte, zusammen mit anderen Mitstreitern Kompromisse zu finden, die moderne Entwicklung, Ansprüche und Standards einer großen Mehrheit der Bevölkerung einerseits, den Schutz der Umwelt und die Freiheit des Einzelnen mit seinen Persönlichkeitsrechten andererseits in Harmonie zueinander zu bringen.
- Bürgerbeteiligung: Nicht erst "Stuttgart 21", der Berliner Großflughafen oder eine Hamburger Philharmonie haben Menschen in der gesamten Bundesrepublik missmutig gestimmt. Denn während wir alle die ausufernden Kosten für diese riesigen Projekte finanzieren müssen, bleiben unsere Möglichkeiten zur Mitbestimmung weitestgehend begrenzt. Immerhin zeigt die Demokratieentwicklung der vergangenen Jahre und Jahrzehnte in Richtung eines sich weiter verstärkenden, repräsentativen Ansatzes, der bei vielen Menschen zu dem Gefühl beiträgt, nur noch alle vier oder fünf Jahre mit einem Kreuzchen all das abnicken zu dürfen, was in schwer verständlicher, klausulierter oder unkonkreter Sprache in Wahlprogrammen abgefasst wird - und einige Wochen nach einem Urnengang doch wieder über Bord geworfen wird.
Gerade diejenigen, die sich auch im Ehrenamt oder freiwillig in eigenen Initiativen für die Gesellschaft engagieren, artikulieren heute häufiger denn je, nicht nur ihre Fähigkeiten und Zeit zur Verfügung stellen zu wollen, sondern auch mitsprechen zu dürfen. Denn Partizipation hat an vielen Beispielen nachweislich erwirkt, dass Konfliktpotenziale abgebaut und Kosten eingespart werden können. Besonders im kommunalen Bereich, also dort, wo die Menschen politische Weichenstellung unmittelbar zu spüren bekommen, ist das Einbeziehen der Bürger auch für die Verwaltungen ein Gewinn, um Rechtsstreitigkeiten oder Unzufriedenheiten in der Bevölkerung im Anschluss an unliebsame Entscheidungen schon von Beginn an entschärfen oder gar ausschließen zu können.
Zwar ist Deutschland weiterhin eine reagierende Demokratie, in der die Menschen lediglich kritisieren und darüber mitbestimmen können, was die Politik vorschlägt und auf den Weg zu bringen vermag oder bereits gebracht hat - und bleibt damit dem direktdemokratischen Modell, das beispielsweise die Schweiz praktiziert und damit die Möglichkeiten schafft, dem Volk das Initiativrecht in die Hand zu geben, hinten angestellt. Doch Tendenzen zeigen, dass durch die weitere Ausdifferenzierung des Petitionsrechts in der Bundesrepublik, durch Bürgerbeteiligungsprozesse oder eine langsame Vereinfachung des Herbeiführens von Volks- und Bürgerbegehren ein Weg eingeschlagen wurde, der fortan zu einer wichtigen Ergänzung unseres repräsentativen Systems werden könnte.
Ich selbst bin als Bürger bereits in zahlreichen Beteiligungsverfahren eingebunden gewesen oder habe diese eigens moderiert. Dabei habe ich bei mir und bei vielen anderen Personen das Bedürfnis nach mehr Information und Transparenz gespürt. Beschlüsse und Entscheidungen könnten von den Menschen viel eher verstanden, respektiert und akzeptiert werden, würde man ihnen von Anfang an Planungen, Abwägungen und Argumente zugänglich machen und sie um ihre Meinung bitten. Aber auch der offene Partizipationsprozess, der durch verschiedene Moderationsverfahren ermöglicht, drängende Probleme, Nöte und Anliegen der Bevölkerung zu erfahren und gleichzeitig nach visionären und realistischen Lösungen zu suchen und zu gestalten, hat sich bewährt. Meine bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Bürgerbeteiligung dann auf Resonanz stößt, wenn sie ehrlich, gut vorbereitet und nachhaltig durchgeführt wird. Dazu gehört auch, dass sich Behörden und Politik auf Augenhöhe mit den Bürgern begeben. Nur, wenn sich die Menschen mit ihren Handschriften im Ergebnis wiedererkennen, werden sie bereit sein, gemeinsam Geschaffenes zu würdigen und sich auch erneut auf Partizipation einzulassen.
Gerne unterstütze ich auch weiterhin Initiativen, die sich für mehr Mitsprache einsetzen, die ihre Interessen mithilfe von Bürgerbeteiligung zu Gehör bringen wollen, die sich einzeln oder in Gruppen beschweren oder mit ihren Ideen und Vorschlägen partizipieren möchten. Gleichzeitig bin ich bei Bedarf aber auch Ansprechpartner für Politik und Kommunen, als Moderator oder Vermittler in Beteiligungsverfahren zur Verfügung zu stehen und bei der strategischen Entwicklung von Konzepten zur Bürgerbindung mitzuhelfen. Gerade an meinem Wohnort konnte ich bei Bauprojekten, zum Thema Energie oder aber zu Fragen kommunaler Leitlinien bereits in verschiedenen Positionen und Funktionen erfahren, wie wirksam Bürgerbeteiligung sein kann. Es ist zwar ein stetiges Ringen, aber es bringt auch "die da oben" und "die da unten" näher. Vertrauen wächst - vor allem dann, wenn man einmal nicht derselben Ansicht ist.
Lassen Sie sich gern von meinen Eindrücken und Anregungen inspirieren... - und nehmen Sie Kontakt zu mir auf!